Wir können heute nicht Ruhe finden – ich jedenfalls nicht – weder im etwas Sichereren hier im Norden noch im warmen Süden. Umbruch, Ziehen, Ächzen im Gebälk und in den Seelen. Wir sind mittendrin und wollen das neue Miteinander formen. Was ist mein Faden, meine Farbe, mein Klang? Kann ich Freude und Ruhe finden mitten im Weben ohne Übersicht über den Stoff, den Teppich, in dem ich ein Faden bin? Kann ich lieben ohne Rahmen, ohne Ergebnis, ohne Konzept? Manchmal gar nicht, nur Angst. Manchmal völlig im Fluss und liebend. Manchmal hin und her zwischen Schrecken und Vertrauen.
Martin Steiner
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