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Michel Broggi

Einblick 7 – Achte auf die Lücke

In diesem Einblick geht es um die Wahrnehmung der Lücken zwischen einzelnen Gedanken. Vielleicht kennst du Meditationstechniken in denen ein Wort oder einen Satz, ein Mantra, ständig wiederholt wird. In dieser Übung liegt der Fokus nicht auf das Wort oder dessen Bedeutung, sondern auf die Lücke – und das Bewusstsein – zwischen den Wörtern. Die Aufgabe besteht darin den Kopf damit zu beschäftigen ein Wort ständig zu wiederholen, während dir die Lücken zwischen einzelnen Gedanken bewusst werden. Während du die Gegenwart des Bewusstseins im Raum erkundest, stellst du vielleicht fest, dass der Raum zwischen und um Wörtern, das selbe ununterbrochene Bewusstseinsfeld ist als das eigene Bewusstsein.

1. Beginne langsam in deinem Geist, ohne es laut auszusprechen und mit einer Pause zwischen den Wiederholungen, das Wort "Bla" zu wiederholen. "Bla…bla…bla" Lasse das Wort "Bla" durch den Raum deines Geistes schweben, wie eine Feder. Denke sonst nichts oder zeige kein Interesse an Gedanken die auftauchen. Lasse "Bla" dein ganzes Interesse und all dein Denken einnehmen.

2. Beginne den Gedankenfreien Raum zwischen den Wörtern wahrzunehmen "Bla"… Raum …"Blah".

3. Achte danach auf die Eigenschaft dieses Raumes zwischen den Wörtern. Schaue, ob du feststellen kannst, dass dieser Raum nicht nur eine Lücke ist, sondern, dass dieser Raum selbst bewusst ist "Bla"… bewusster Raum…"Bla"… bewusster Raum…"Bla"… bewusster Raum

4. Spüre das räumliche Bewusstsein zwischen und um den Wörtern. Es ist wie ein waches Bewusstseinsfeld in dem das Wort "Bla" und weitere Gedanken erscheinen. Spüre deinen Geist nicht als etwas festes, sondern als klar, offen und bewusst.

5. Spüre und sei das wache und aufmerksame Bewusstsein ohne die Gedanken ins Spiel zu bringen für eine Zweitmeinung. Nehme das Gefühl von gedankenfreie, wache Klarheit wahr. Bemerke die Gelassenheit und das natürliche Annehmen von allen Erfahrungen, die sich zeigen.

Während dieser Übung hast du vielleicht bemerkt, dass es zwei Arten von Raum gibt. Die eine ist der physische Platz im Raum – die Abwesenheit von Objekte und Inhalt. Der andere Raum ist eine bewusste und wache Gegenwart. Diese Erfahrung zeigt, dass man bewusst, wissend und intelligent sein kann ohne sich auf das Denken zu stützen. Unabhängig davon, ob Gedanken in unserem Geist vorhanden sind, gibt es ein Bewusstsein in den Hintergrund, welches in den Vordergrund kommen und zu deinem Seinsgrund werden kann. Dieses stille, weite Bewusstsein verwendet keine Gedanken, um andere Gedanken zu betrachten, um zu bestätigen, dass du weisst was du weisst.

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