Was können wir daraus lernen? Wir können anfangen, realistische und transparente Zielformulierungen zu haben, realistische Erwartungen an die Motive des anderen und wir können die grosse Lüge vermeiden.
Die grosse Lüge ist, dass „mein“ Motiv nur aus dem transzendentalen Zweck besteht, während dasjenige der „anderen“ nur dem Grundbedürfnis entstammt. Wir müssen diesen Schwachsinn feierlich auffliegen lassen. Alle drei Komponenten sind notwendige und nicht reduzierbare Teile von uns selbst. Die grosse Lüge besagt, dass andere aus „ihrem Ego“ handeln, aber wir „uns nur darum kümmern, was gut ist“. New Age Kreise haben sich bei der Hexenjagd gegen das Ego anderer hervorgetan — „Oh, wenn nur die anderen aufwachen könnten, um die Reinheit ‚meiner‘ Absichten zu erkennen! Bis dahin muss ich ihnen vielleicht eine oder zwei Lektionen erteilen….“.
Muss ich darauf hinweisen, wie krankhaft und destruktiv das ist?
Hanzi Freinacht, www.metamoderna.org
Comments