Auch im philosophischen Erhellen gelingt kein eindeutiger Entwurf des Menschseins. (…) Das ist die Unvollendung oder die Gebrochenheit des Menschen. Diese Gebrochenheit fordert Ergänzung aus anderem Ursprung (…), dies gelingt in der Zeit nicht anders als durch vorwegnehmende Täuschungen, denn in der Zeit ist die Erfüllung der Forderung nur möglich durch einen Glauben, der nicht hat, nicht sieht, aber vertraut im Zusammenhang mit der Überlieferung des Glaubens der von ihm geliebten, und verehrten Menschen (1973, S. 635).
Karl Jaspers
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