Des Menschen Zeit
Die Zeit tröstet ja nicht, wie man oberflächlich sagt, sie räumt höchstens ein, sie ordnet. Nicht sich trösten wollen über einen Verlust müsste unser Instinkt sein, vielmehr müsste es unsere tiefste schmerzhafte Neugierde werden, ihn ganz zu erforschen, die Besonderheit, die Einzigartigkeit gerade dieses Verlustes, seine Wirkung innerhalb unseres Lebens zu erfahren, ja wir müssten die edle Habgier aufbringen, gerade um „ihn“, um seine Bedeutung und Schwere, unsere innere Welt zu bereichern.
Rainer Maria Rieke