Ständig ein Auge darauf zu haben, wie die Welt sein sollte und zugleich niemals aus dem Blick zu verlieren, wie sie wirklich ist, erfordert einen dauerhaften, schwierigen Balanceakt. Es verlangt, der Tatsache ins Auge zu sehen, dass wir niemals die Welt bekommen werden, die wir haben möchten, ohne uns dabei einzureden, dass wir sie gar nicht wollen. Eben das meinte Kant als er schrieb, Erwachsenwerden, mündig werden, sei weniger eine Frage des Wissens als des Mutes.
Susan Neiman in ihrem Vortrag: „Das richtiges Leben im Falschen“
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